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"Abschiedsfahrten" 2012 in der Slowakei (Teil 3)

- Die Rückfahrt durch Tschechien -

7. Dezember 2012

Hier in Most bleiben anderthalb Stunden Zeit um das "Flair" dieser Industriemetropole auf mich wirken zu lassen. Ein ursprünglich geplanter Stadtrundgang wird zugunsten eines Stadteckganges durch die am Bahnhof befindlichen Neubaublöcke begonnen aber innert kurzer Zeit abgebrochen. Nach ein paar Beobachtungen im Bahnhof und auf den Bahnsteigen rollt dann der mich nach Blatno u Jesenice bringende Triebwagen der Reihe 843 ein und ich kann mir ein schönes Plätzchen in diesem zwar nicht superschönen aber recht funktionalen Fahrzeug suchen. Der Umstieg im bitterkaltem Bahnhof Blatno u Jesenice mit etwa 30' Wartezeit ist auch kein Problem, da die tschechische Staatsbahn ganz im Gegensatz zu ihrer nordwestlichen Schwester den Reisenden auch in betrieblich nicht mehr besetzten Bahnhöfen einen geheizten Warteraum anbietet. Das ist es, was ich unter Service verstehe!

 

Merkwürdig erscheint allerdings das Thermometer am Dienstraum, der heute noch von ČD Cargo genutzt wird.
Rechnet man hier nicht mehr mit Minustemperaturen? Oder will man sie nur nicht so genau wissen?

 

Mit einem 810er geht es dann weiter über von mir noch nicht befahrene Schienen nach Bečov nad Teplou. Eine landschaftlich nicht spektakuläre aber trotzdem durchaus bereisenswerte Nebenbahn. Unaufgeregter tschechischer Bahnalltag halt. Der kommt dann in Bečov nad Teplou gehörig durcheinander, ist doch heute hier eine rot-gelb-grüne Koalition der Triebwagen anzutreffen.

Rot der 810er der ČD , gelb der neue Doppeltriebwagen der Reihe 813 der einstmaligen Eisenbahn Viamont, mittlerweile zu GW Train Regio mutiert und grün(-weiß) der bisher für Viamont/GWT im Einsatz befindliche Leihtriebwagen der Vogtlandbahn.

 

Politisch gesehen wäre eine gelbe Alleinregierung -egal wo in Europa- vermutlich recht katastrophal, auf dem Bahnsektor klappt das anscheinend auch nicht so recht. Denn am rechts zu sehenden "Briefkasten" 813 101 wird noch fleißig gewerkelt und der einfahrende 102er wird auf der Fahrt nach Karlovy Vary auch von seinen "Kinderkrankheiten" geplagt. 100 Tage geben wir ihnen...

 

In Karlovy Vary dolní nádraží musste natürlich auch noch ein Bild des "Briefkasten" sein, dann ging es im Sprint vom unteren zum oberen Bahnhof. Wartete da nämlich bereits der Os 7320 Richtung Sokolov. 15 Minuten sind eine ambitionierte Zeit für diesen Übergang, wurden aber sogar von mir geschafft. Nur zum Fotografieren im oberem Bahnhof bin ich dann nicht mehr gekommen.

 

So wurde als nächstes die rot-gelbe Koalition aus geliehenem ČD-Triebwagen und den bereits im neuen GWT-Design befindlichen zwei Beiwagen am Kopfbahnsteig in -Na wo wohl?- dokumentiert. Wer weiß, wie lange es diese Kombination gibt. Da konnte mich auch der Schatten irgendeines Masten nicht stören, der sich leider auf der Front des Triebwagens abzeichnete.

 

Ebenfalls in Sokolov dann ein letztes Bild vor der Rückkehr nach Deutschland. Unter dem "Karlex" stellt sich der deutsche Eisenbahnfreund zwar größtenteils etwas anderes vor. Aber der R 610 von Prag nach Eger hat nun einmal diesen geschichtsträchtigen Namen geerbt.

Anschließend durfte ich mit zahlreichen weiteren Fahrgästen auf den fast zwanzig Minuten verspäteten GWT-Zug Richtung Kraslice warten, kein Vergnügen auf dem ziemlich zugigem Insel-Bahnsteig. Auch die Information über diese Verspätung kam nur tröpfchenweise, hier scheint also die "moderne" Bahn auch in Böhmen bereits angekommen zu sein. Das zeigte sich ebenso  am Temperaturniveau im "RegioSprinter" der Vogtlandbahn, der für diese Züge unter GWT-Regie im tschechischen Teil der Strecke Sokolov - Falkenstein eingesetzt wird. Leider kein einmaliger Ausrutscher, die im Verlauf des kommenden Wochenendes genutzten Züge dieses Typs waren alle sehr "sparsam" geheizt.

 Von Sokolov führte mich meine Fahrt im "Eisschrank" nach Zwota.
Über das dortige Treffen einiger Südost-Eisenbahnfreunde wurde bereits an anderer Stelle ausführlich berichtet.

Ein "Wintermärchen" im Vogtland.


Die Bilanz nach fünf Tagen Bahnfahrt durch die Slowakei:
3169 Kilometer (Oschatz - Slowakei - Zwota) mit nur drei Verspätungen jenseits der 5-Minutengrenze.
Dabei bis auf die KBS 195 alle einstellungsbedrohten Strecken einmal abgefahren.
Die Bahn in der Slowakei wird auf einigen Strecken quasi unnutzbar, auf anderen Strecken verbessert sich das Angebot.
- Wie geht diese Entwicklung weiter? Ich weiß es nicht. -

<Der Reiseplan als PDF-Tabelle>


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